HHLA will Motor des digitalen Wandels im Hamburger Hafen sein

Mit der Entwicklung digitaler Geschäftsfelder und der Digitalisierung technologischer Lösungen will die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) in der Zukunft neue Wachstumschancen gewinnen. Anlässlich der Bilanzpressekonferenz des börsennotierten Unternehmens am 30. März 2017 betonte die Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath die Stärken der HHLA als innovatives Unternehmen mit langjähriger Erfahrung im Containergeschäft und einem sehr erfolgreichen Intermodal-Segment.

Schnelle Lösung für Fahrrinnenanpassung
Die HHLA stehe auf solidem Fundament, sagte Angela Titzrath, die seit 1. Januar 2017 an der Spitze des Unternehmens steht. Zugleich garantierten die noch vorhandenen Stärken angesichts anhaltend herausfordernder Rahmenbedingungen für das Geschäft nicht automatisch langfristige Sicherheit. Die HHLA-Chefin fordert eine schnelle Lösung für die nach der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zur Fahrrinnenanpassung der Elbe noch offenen Punkte. „Je früher die Arbeiten beginnen, desto besser“.

Neues Geschäftsfeld Digitalisierung
Um den Wert der HHLA nachhaltig erfolgreich zu entwickeln, soll die Digitalisierung als neues Geschäftsfeld im Unternehmen verankert werden. „Wir agieren an einer wesentlichen Schnittstelle der logistischen Transportkette“, sagt Angela Titzrath. Dadurch könne die HHLA unternehmerisch erfolgreiche digitale Initiativen nicht nur identifizieren, sondern auch gemeinsam mit Partnern wertsteigernd realisieren. „Die HHLA soll der Motor des digitalen Wandels im Hamburger Hafen sein“, sagt die Vorstandsvorsitzende. Sie schließt darüber hinaus nicht aus, dass sich die HHLA an Terminals außerhalb Hamburgs beteiligen könnte. „Wenn Hamburg das Tor zur Welt ist, dann werden wir auch mal durch das Tor gehen und uns mit wachen Augen umschauen.“

Stabile Entwicklung für das Geschäftsjahr 2017 erwartet

Für das Geschäftsjahr 2017 rechnet der HHLA-Vorstand mit einer stabilen Entwicklung. Für das Konzernbetriebsergebnis (EBIT) wird wegen der teilweise volatilen Rahmenbedingungen eine Bandbreite zwischen 130 und 160 Mio. Euro prognostiziert. Für den börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik wird eine Bandbreite zwischen 115 und 145 Mio. Euro erwartet. Während beim Containerumschlag mit annähernd gleichbleibenden Mengen im Vergleich zum Vorjahr gerechnet wird, dürfte der positive Trend beim Containertransport anhalten. Auf Konzernebene sollte dies zu Umsatzerlösen auf Vorjahresniveau führen.

Leichter Anstieg beim Umschlag, deutliches Wachstum beim Transport
Im Geschäftsjahr 2016 hat die HHLA Konzernumsatzerlöse von knapp 1,2 Mrd. Euro erzielt. Der Teilkonzern Hafenlogistik erwirtschaftete rund 1,1 Mrd. Euro Umsatzerlöse. Sowohl der Konzern als auch der Teilkonzern haben damit den Vorjahreswert um 3,1 Prozent übertroffen. Während das Konzernbetriebsergebnis (EBIT) um 4,8 Prozent auf 164,0 Mio. Euro gesteigert werden konnte, nahm das Betriebsergebnis des Teilkonzerns Hafenlogistik um 4,7 Prozent auf 147,6 Mio. Euro zu. Das Betriebsergebnis lag damit leicht über dem im Herbst vergangenen Jahres prognostizierten Wert.

Wesentlich getragen von den beiden Bahntöchtern der HHLA stieg die Menge an transportierten Containern um 6,8 Prozent auf 1,4 Mio. Standardcontainer (TEU). Mit insgesamt 6,7 Mio. TEU wurden im Segment Container 1,5 Prozent mehr Boxen bewegt als 2015. kk

Quelle und weitere Informationen:
www.hhla.de

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